Am 15. März 2021 veröffentlichte die Glaubenskongregation in Rom die Nachricht, dass Segnungen für gleichgeschlechtliche Paare verboten bleiben. In der Presse war hierzu vieles zu lesen. Aber was sind die Folgen? Gläubige aus gleichgeschlechtlichen Beziehungen fühlen sich ausgegrenzt und diskriminiert. Auch ihre Familien, die aus nächster Nähe erfahren, wie ihre Angehörigen unter der Situation teilweise leiden, sind von der Situation berührt und hilflos. Die Kirche kennt eine enorm vielfältige Segenspraxis. Ein Segen hat nicht die Aufgabe, moralische Urteile zu fällen. Ein Segen ist kein Gütesiegel, keine Belohnung! Der Segen sagt denen, die ihn empfangen, die unverbrüchliche Treue Gottes zum Leben in der Schöpfung zu. Eine Beziehung ist immer ein Ausdruck von Leben, egal, welches Geschlecht die Partner haben. Der Segen kommt von Gott und nicht von der Kirche oder von den Menschen, die den Segen spenden. Es geht nicht um Sexualität, sondern um Liebe! Und Gott ist Liebe und vor Gott sind wir alle gleich und alle sind willkommen!
Der BDKJ im Bistum Aachen hat dazu aufgerufen, „ Flagge zu zeigen“. Die Entscheidung des Vatikans stößt auf Empörung, Unverständnis und Enttäuschung. Es soll nicht weiter toleriert werden, dass die katholische Kirche Menschen herabsetzt oder verletzt.
Der Vorstand des GdG-Rates, der GdG-Rat, das Pastoralteam unter der Leitung von Pfr. Dreeßen und die Gemeinderäte unserer elf Gemeinden haben sich mehrheitlich entschieden, am diesjährigen Jugendsonntag, am 30. Mai 2021, an der Aktion „Flagge zeigen“ teilzunehmen. Wir hissen also die „Regenbogenfahne“.
Wir wollen damit Toleranz und Akzeptanz zeigen, zum Dialog ermuntern und diejenigen zum Nachdenken anregen, die sich vielleicht nicht ganz wohl fühlen, wenn man sich so offen gegen die Meinung des Vatikans ausspricht.