Zum Erntedankfest laden wir ein, neu zu entdecken, wofür wir in unserem Leben dankbar sein können, auf was oder wen wir dankbar schauen können. Es sind oft die kleinen und unscheinbaren Dinge, die uns ein Lächeln aufs Gesicht zaubern, die uns dankbar und glücklich sein lassen. Eine kleine Geschichte erzählt, wie wir uns das jeden Tag wieder ins Gedächtnis rufen können.
Es war einmal ein Bauer, der steckte jeden Morgen eine Handvoll Bohnen in seine linke Hosentasche. Immer, wenn er während des Tages etwas Schönes erlebt hatte, wenn ihm etwas Freude bereitet oder er einen Glücksmoment empfunden hatte, wenn er für etwas Dankbarkeit spürte, nahm er eine Bohne aus der linken Hosentasche und gab sie in die rechte.
Am Anfang kam das nicht so oft vor. Aber von Tag zu Tag wurden es mehr Bohnen, die von der linken in die rechte Hosentasche wanderten. Der Duft der frischen Morgenluft, der Gesang der Amsel auf dem Dachfirst, das Lachen seiner Kinder, das nette Gespräch mit einem Nachbarn – immer wanderte eine Bohne von der linken in die rechte Tasche.
Bevor er am Abend zu Bett ging, zählte er die Bohnen in seiner rechten Hosentasche. Und bei jeder Bohne konnte er sich an das positive Erlebnis erinnern. Zufrieden, glücklich und dankbar schlief er ein – auch wenn er nur eine Bohne in seiner rechten Hosentasche hatte.
(nach Burkhard Heidenberger)
Guter Gott, wir sagen dir heute DANKE für die Ernte dieses Jahres. Wir danken aber nicht nur für die Ernte, sondern auch für unsere Familien und Freunde, für all das, was unser Leben reich macht und was für uns mittlerweile selbstverständlich geworden ist. Segne die die Früchte des Feldes und der Bäume. Segne alle, die für unsere Ernte gearbeitet haben. Hilf uns, alle Gaben weiterhin dankbar wahrzunehmen und sorgsam damit umzugehen Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.