Gemeinschaft der Gemeinden Alsdorf

St. Cornelius Kirche

Nisthilfe für einen Wanderfalken

St. Cornelius Kirche
Datum:
Do. 17. Juni 2021
Von:
aus dem Pfarrbrief Juli/August 2021

in der Kirche St. Cornelius in Hoengen

Im Februar dieses Jahres konnte im Kirchturm von St. Cornelius in Hoengen erstmals ein Nistkasten für Wanderfalken (Falco peregrinus) installiert werden. Die freundliche Genehmigung hatte der Kirchenvorstand erteilt. Auf Initiative des BUND Aachen-Land hat
Ulli Bergrath vom NaBu Düren den Nistkasten im Winter gezimmert, so dass er mit vereinten Kräften aufgehängt werden konnte.

Wanderfalken brüten ursprünglich in Felsen und Steinbrüchen. Um 1970 waren sie in NRW vollständig verschwunden – Ursache war Pestizideinsatz (DDT). Dadurch waren die Eierschalen zu dünn und brachen beim Brutgeschäft.

Das Verbot von DDT brachte schließlich eine Wiederbesiedelung ab ca. 1986.
Gerne wurden Nisthilfen (z. B. an Kraftwerkstürmen) angenommen. So stieg die Zahl der Brutpaare in NRW auf zuletzt 132 Paare (Stand 2009) mit weiterhin steigender Tendenz. Ein Problem stellt der zunehmende Tourismus (Klettersport) dar. Dazu wurden aber an vielen Stellen einvernehmliche Regelungen gefunden, um ein Nebeneinander von Sport und brütenden Vögeln zu ermöglichen. Die Nisthilfen an vielen Stellen sind guter Ersatzlebensraum.

Es ist zu hoffen, dass auch der Kasten in St. Cornelius bald besiedelt wird.
Im Gegensatz zum kleineren Turmfalken (der „steht“ im Wind, rüttelt“ und jagt überwiegend Mäuse) ist der Wanderfalke ein Vogeljäger. Vögel bis Taubengröße – ja sogar kleine Rabenvögel gehören zum Beutespektrum. Sie greifen damit regulierend auf den Bestand ein. Kleine Singvögel profitieren eher von ihrer Anwesenheit.