Liebe Gemeinden in der GdG Alsdorf!
In den vergangenen beiden Jahren hat sich viel ereignet, was große und schmerzhafte Einschnitte für unser gemeindliches und kirchliches Leben hatte. Haben wir zum Beispiel noch im Februar 2020 einen fröhlichen Karnevalsgottesdienst in der dicht gefüllten St. Barbara-Kirche in Ofden gefeiert, so ist das heute fast undenkbar, weil coronabedingt Abstand geboten ist.
„Coronabedingt“ feiern wir fast zwei Jahre nicht mehr in allen Kirchen der GdG Alsdorf Sonntagsgottesdienste. Wir haben neben den beiden Pfarrkirchen noch in 3 anderen – größeren – Kirchen jede Woche Gottesdienst gefeiert. Die anderen Kirchen hatten nur zu bestimmten Gelegenheiten und Festen Gottesdienste. In der Pandemiezeit ist Pater Fritz Siegers am 20. Juni 2020 gestorben, und Pater Gerd Blick ist im September 2020 in den Ruhestand gegangen. Damit sind wir im Team der GdG nur noch mit zwei Priestern, Pfr.
Guido Fluthgraf und ich.
„Corona“ und die damit verbundenen Abstandsregeln werden uns noch eine Weile begleiten. Aber wir möchten gerne wieder in allen Gemeinden der GdG Sonntagsgottesdienste feiern. Darum hat eine Arbeitsgruppe des GdG-Rates schon seit längerer Zeit an einer neuen Gottesdienstordnung gearbeitet, die ermöglicht, wieder in allen Gemeinden Gottesdienste zu feiern, die aber auch dann „trägt“, wenn einer der beiden Priester in Urlaub ist oder krank sein sollte und auch einbezieht, dass Sondergottesdienste wie Hochzeiten und Taufen an den Wochenenden stattfinden. Gerade bei den Hochzeiten haben auch viele Paare in der Pandemie ihre Hochzeit verschoben und für dieses und nächstes Jahr schon ihre kirchliche Hochzeit angemeldet. Kirche aber lebt von der Eucharistie. Das ist allerdings heute – nicht nur bei uns – sondern an vielen Orten nicht mehr jeden Sonntag in jeder Kirche möglich. Darum laden wir Sie auch ein, in unserem Pfarrbrief und auf unserer Homepage nachzuschauen, wann wir wo Messe und Gottesdienst feiern und dorthin zu fahren.
Um verlässlich planen zu können, sieht die neue Gottesdienstordnung vor, dass in den beiden Pfarrkirchen, also in St. Castor und in St. Mariä Empfängnis, an jedem Sonntag Eucharistie gefeiert wird, um 10 Uhr in Mariadorf und um 11.15 Uhr in St. Castor.
In allen Kirchen feiern wir zwei Mal im Monat in einem bestimmten Rhythmus Gottesdienst, mindestens einmal davon eine heilige Messe. Der zweite Gottesdienst der jeweiligen Gemeinde ist eine Wort-Gottes-Feier. In Schaufenberg findet jetzt im März ein Gottesdienst im Pfarrheim statt. Im April und Mai wird es wegen der Karwoche, wegen Ostern und der Erstkommunionen einige Ausnahmen geben. Insgesamt feiern wir 6 (manchmal 7) Sonntagsgottesdienste am Wochenende.
Gott sei Dank haben wir einige Männer und Frauen, die die Ausbildung zum Wort-Gottesdienstleiter oder zur Wort-Gottesdienstleiterin mitgemacht haben und zu diesem Dienst beauftragt sind oder werden. Manche sind schon seit Jahren dabei. Ihnen danke ich sehr herzlich. Auch unsere pastoralen MitarbeiterInnen sind dabei. Wir freuen uns, wenn vielleicht noch einige Männer und Frauen hinzukommen. Einige Gemeinden überlegen, kleinere „Gebetszeiten“ auch an den Sonntagen anzubieten, an denen im Moment keine Messe oder keine Wortgottesfeier geplant ist. Den genauen Plan finden Sie in der Gottesdienstordnung der einzelnen Gemeinden und zusätzliche Angebote für März auch im Schaukasten und im Internet.
Der neu gewählte GdG-Rat hat in der konstituierenden Sitzung die neue Ordnung für die Sonntagsgottesdienste beschlossen, die ab März in Kraft treten wird.
Mir und uns ist bewusst, dass das für die Gemeinden, die bisher jeden Sonntag Gottesdienst gefeiert haben, ein schmerzlicher Verlust sein wird, für die anderen Gemeinden ein großer Gewinn. „Bei uns ist nichts“ so heißt es manchmal – es wäre gewiss gut, wenn das Bewusstsein wächst, dass wir uns vielleicht an diesem Sonntag oder Samstag in eine andere Gemeinde bewegen und andere mitnehmen.
Mir ist sehr bewusst, dass Kirche im Moment aus vielen Gründen nach außen hin kein „anziehendes“ Bild darstellt. Aber „Kirche“ das sind nicht nur die Bischöfe oder „die da oben“, das sind wir alle, denen die Verkündigung der Botschaft Jesu am Herzen liegt. Und wir haben als Kirche und als Gemeinden nur eine Zukunft, wenn wir als getaufte und gefirmte Christinnen und Christen das durch unser Leben bezeugen und das Leben vor Ort mitgestalten.
Ihr Pastor Konrad Dreeßen