© www.pixabay.com
beten
Datum:
Do. 2. Apr. 2020
Alsdorf, zum Palmsonntag 2020
Liebe Besucherin und lieber Besucher!
Seien Sie herzlich gegrüßt!
Vielleicht sind Sie hierher gekommen, weil Sie etwas Schweres ablegen und hierlassen möchten und es gegen etwas Leichtes und Zuversichtliches eintauschen wollen, weil Sie Stärkung und Hoffnung, Freude und innere Ruhe suchen.
Dann ist auch dieser ein guter Ort für Sie.
Und ich wünsche Ihnen, ein wenig vom Licht des neuen Tages, vom Glück in den kleinen Dingen und ganz viel innere Freude. Mögen Sie hoffentlich ein wenig davon mitnehmen in Ihren Tag und Alltag, und vielleicht kann es so viel sein, dass Sie auch anderen davon
ausstrahlen können.
Auch wenn wir nicht zum Gottesdienst zusammenkommen, möchte ich Sie einladen, mit meinen und Ihren eigenen Gedanken zu entdecken, wo Sie sich persönlich und Ihr Leben in diesem heutigen Tag, dem Palmsonntag, finden können.
Seien Sie gewiss: Gott ist bei Ihnen und Ihren Lieben, und sein Segen begleitet Sie, wo auch immer Sie sind und wie auch immer es Ihnen geht!
Vielleicht mögen Sie auch das Lied: GL 082 Behutsam leise nimmst Du fort. (..) sprichst jeden Morgen neu Dein Wort: Es werde, es werde.
Es ist eins meiner Lieblingslieder aus dem Gotteslob, und es heißt in den Strophen:
Es werde Licht an diesem Morgen, an dem das Alte neu erstrahlt,
erscheinen wird, was noch verborgen, in Farben bunt das Leben malt.
Es werde Glück in Augenblicken für alle, die voll Sehnsucht sind, Du
wirst uns einen Engel schicken, den Hauch von Deines Geistes Wind.
Es werde Kraft in diesen Tagen und Mut zum Wirken auf der Welt
und einen Sinn in jeder Frage, die heute uns zur Rede stellt.
Das wünsche ich Ihnen und Ihren Lieben von Herzen!
Dieser wunderbare Raum voller Klang und Akustik gehört in diesem
Augenblick Ihnen, und wenn Sie mögen, dann lassen Sie ihn erklingen.
Für das Pastoralteam: Maylin Djie-Friedrichs
EVANGELIUM Mt 21,1-11
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
1Als sich Jesus mit seinen Begleitern Jerusalem näherte und nach
Betfage am Ölberg kam, schickte er zwei Jünger voraus
2und sagte zu ihnen: Geht in das Dorf, das vor euch liegt; dort werdet
ihr eine Eselin angebunden finden und ein Fohlen bei ihr. Bindet sie
los, und bringt sie zu mir!
3Und wenn euch jemand zur Rede stellt, dann sagt: Der Herr braucht
sie, er lässt sie aber bald zurückbringen.
4Das ist geschehen, damit sich erfüllte, was durch den Propheten
gesagt worden ist:
5Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir. Er ist
friedfertig, und er reitet auf einer Eselin und auf einem Fohlen, dem
Jungen eines Lasttiers.
6Die Jünger gingen und taten, was Jesus ihnen aufgetragen hatte.
7Sie brachten die Eselin und das Fohlen, legten ihre Kleider auf sie,
und er setzte sich darauf.
8Viele Menschen breiteten ihre Kleider auf der Straße aus, andere
schnitten Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg.
9Die Leute aber, die vor ihm hergingen und die ihm folgten, riefen:
Hosanna dem Sohn Davids! Gesegnet sei er, der kommt im Namen
des Herrn. Hosanna in der Höhe!
10Als er in Jerusalem einzog, geriet die ganze Stadt in Aufregung, und
man fragte: Wer ist das?
11Die Leute sagten: Das ist der Prophet Jesus von Nazaret in Galiläa.
Impuls:
Mit den Vorschulkindern einiger Kindergärten habe ich mir letztes Jahr Gedanken zu diesem Tag gemacht.
Meine Impulsfragen für die Kinder waren Folgende:
Woran erkenne ich einen guten König?
Wie sollte ein guter König sein? Was macht ein guter König?
Und wir haben uns auf die Suche gemacht und entdeckt, dass wir alle Königinnen und Könige des Herzens sein können.
Ich wollte diese Gedanken mit Ihnen heute in dem folgenden Impuls teilen, weil ich glaube, dass auch wir Großen etwas von dem mitnehmen können, was die Kleinen so lebensnah und anschaulich verstehen.
Vielleicht finden Sie zu den Fragen einen persönlichen Zugang zum heutigen Tag und Ihrem Leben.
Jesus,
Du bist ein guter König,
reich an Liebe,
für alle Menschen.
Du reitest auf einer Eselin,
dem Tier der kleinen Leute.
Du kommst durch das Tor der Stadt,
nicht zu den Herrschern und Mächtigen,
sondern zu allen, die ihre Türen und ihre Herzen für Dich öffnen.
Welches sind die Türen, die mir besonders wichtig sind?
Welche neuen Türen habe ich entdeckt
mit neuen Formen der Begegnung, die Nähe schenken können?
Du wohnst nicht in einem Palast
unerreichbar,
abgeschirmt und geschützt durch Wachen
in glänzendem Prunk mit Zepter und Krone (lat. Corona).
Welche Wege,
anderen Menschen wirklich nahe zu sein, habe ich
oder habe ich neu entdeckt?
Dein Strahlen kommt von innen.
Glanz ist Licht, das von der Oberfläche reflektiert wird.
Strahlen ist Leuchten von innen.
Was lässt mich strahlen?
Wem kann ich strahlen und leuchten?
Du bist ein König des Herzens und der Liebe.
Dein Reich ist ein Reich der Liebe und Mitmenschlichkeit.
Welches ist mein Reich der Liebe und Mitmenschlichkeit?
Aus welchem Reich der Liebe und Mitmenschlichkeit schöpfe ich?
Wie können wir füreinander Königinnen und Könige
des Herzens, der Liebe und der Mitmenschlichkeit sein?
Lass uns die Tür unseres Herzens und der Liebe öffnen.
Lass uns nahe sein und lass uns Nähe erfahren,
Nähe des Herzens und der Liebe.
Segenswunsch:
Möge der mit-uns-seiende und lebenspendende Gott Sie begleiten
auf dem Weg zu Ostern,
dem Weg des Lebens!