Gemeinschaft der Gemeinden Alsdorf

Liebe Christinnen und Christen in der GdG Alsdorf!

Datum:
So. 19. März 2023
Von:
Pastoralteam der GdG Alsdorf

Wir feiern das Osterfest, das wichtigste Fest der Christenheit. Denn es erzählt davon, dass das Leben stärker ist als der Tod. Davon, dass gerade da Hoffnung ist, wo Trauer, Traurigkeit und Trostlosigkeit sie hinweg gespült haben. Genau das, was am schwersten zu glauben ist. Dass es mitten im Tod Hoffnung und Zukunft gibt. Und dass diese Hoffnung durch Jesus Hand und Fuß bekommen hat.

Das haben die ersten Jüngerinnen und Jünger hautnah erfahren:

  • Maria Magdalena, als sie am Grab Jesus begegnet und ihn erkennt, als er sie beim Namen nennt und sie zur ersten Zeugin der Auferstehung wird.
  • Petrus und Johannes, jeder auf seine Weise. Petrus ist zwar als Erster am Grab, braucht aber eine Weile, um zu begreifen. Johannes, der Jünger mit einer besonderen Beziehung zu Jesus, sieht und glaubt.
  • Die beiden Jünger auf dem Weg nach Emmaus spüren, dass ihr Herz brennt, als Jesus mit ihnen spricht, aber sie erkennen ihn erst beim Brotbrechen.

Aber wie wollen wir denn wirklich in diesem Jahr Ostern feiern? Wenn weiterhin Krieg in der Ukraine und an vielen Orten der Welt herrscht? Wo siegt denn da das Leben? Im Krankenhaus auf der Palliativstation? Wo ist denn da Ostern?

Darauf finden wir so schnell keine Antwort, die nicht vermessen oder leichtfertig klingt. Nur eins: Die Osterbotschaft ist gerade angesichts dieses unfassbaren Wahnsinns in der Welt total wichtig.

„Das geht doch nicht.“ Vielleicht kennen Sie auch Menschen, die diesen Satz sagen. Das geht gar nicht. Und wenn wir diesen Satz ernst nehmen und auf die Menschen schauen, die das nicht nur sagen, sondern die das immer wieder motiviert und zur Veränderung anspornt, dann haben wir etwas von Ostern verstanden. Sie sagen: „Das geht doch nicht!“, weil sie sich nicht abfinden mit dem, was ist. Weil sie dem Negativen und dem Untergang nicht das letzte Wort überlassen wollen, weil sie das Leben in jeder Hinsicht wollen und nicht den Tod.
„Das geht doch nicht!“ – das hat Gott gesagt und in die Tat umgesetzt, indem er seinen Sohn Jesus Christus aus dem Tod auferweckt hat. Damit hat er dem Untergang der Welt ein für alle Mal einen Riegel vorgeschoben. Und je mehr ich darüber nachdenke – wie oft sagen Menschen jeden Tag diesen Satz! Wo du hinguckst sagen Menschen: Das geht doch nicht! Und sie sagen das nicht nur: Sie handeln danach: Sie zünden Kerzen an, gründen Hilfsaktionen, halten Hände, beten füreinander, wiegen Kinder in den Schlaf, spenden Geld, kochen Essen, geben Nachhilfe, pflegen Beete, sammeln Müll, schützen das Klima, machen sich Gedanken, sorgen für Frieden, sie leben die Botschaft Jesu ohne viele Worte! Was für eine trostlose Welt wäre das sonst! Das geht doch nicht! Es wird Ostern werden. Es ist Ostern.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen allen frohe und gesegnete Ostern!

Pfr. Konrad Dreeßen, Pfr. Guido Fluthgraf, Diakon Achim Stümpel, PRef Corinna Zens, GRef Maylin Djie-Friedrichs, PRef Bärbel Schumacher